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Unsere Geschichte der GenerationenRaum gGmbH

Die Gesellschafterinnen der GmbH sind Ulrike Bungert und Elke Gausepohl gemeinsam mit Anna Schmedt - van Riel.

2011 entstand auf dem Balkon von Elke Gausepohl der Entschluss, uns der frühkindlichen Pädagogik zu widmen. Bei gutem Wetter und Kaffee. Zu dieser Zeit waren wir schon lange sowohl privat als auch beruflich ein gutes Team.

Schon seit längerer Zeit hatten wir beobachtet, wie sich in Berliner Kitas oft die gleichen Familien in gleicher Lebenslage zusammenfanden – und dagegen wollten wir in Zeiten der Gentrifizierung etwas tun. Ein tolles pädagogisches Angebot – und zwar für Alle.

Unsere Leitideen waren damals wie auch heute klar: Kitas, in den Sozialraum eingebettet, inklusiv, vegetarisch, nachhaltig mit generationenübergreifender Arbeit im Kiez – also Kooperationen mit den Familien, Schulen, Tagespflegen, anderen Einrichtungen und Menschen jeden Alters.

Schwieriger gestaltete sich für uns zunächst die Bürokratie: die GmbH-Gründung zum einen, aber auch die vielen Auflagen und Bestimmungen, welche für Kitas gelten. Ein paar Anekdötchen dazu gerne beim nächsten Team-Event. Typisch Berlin auf jeden Fall: In jedem Bezirk gilt etwas anderes und „Haben Sie ein Faxgerät?“.

Nun brauchten wir noch entsprechende Räume. Es war Herbst 2011, als wir auf die Räume der ehemaligen „Rudis Reste-Rampe“ in der Perleberger Str. 47 stießen. Eine Gewerbeimmobilie mit einem wohlgesonnenen Vermieter war schon damals schwer zu finden – besonders, wenn man keine Referenzen vorzuweisen hat, außer dem eigenen Lebenslauf und dem eigenen kleinen Sparbuch. Für den Umbau gab es als Förderung damals nur einen kleinen Zuschuss verglichen mit den Gesamtkosten. Unsere ersten Vermieter, Familie Eichmann, haben an uns und unsere Idee geglaubt und den Umbau der Immobilie als Kita zu einem großen Teil vorfinanziert und uns tatkräftig unterstützt. Dank ihnen konnten wir 2012 unsere erste Kita, den SpielRaum Perlentaucher, für 50 Kinder eröffnen.

Unsere eigenen Familien und Freund:innen haben uns und unsere Idee neben viel Geduld mit Arbeit, Geld- und Sachspenden unterstützt. Tage- und auch nächtelang mit Hammer, Bohrmaschine und Bastelkleber.

Die Aufnahme und Eingewöhnung vieler Kinder ging zwar mit viel Arbeit einher, verlief aber doch schnell und reibungslos. Auch bei uns gab es die üblichen Startschwierigkeiten - dazu gibt es ebenso viele Stories. Unsere Idee der Kita im Sozialraum konnten wir mit vielen Kooperationspartner:innen umsetzen, z.B. mit dem Quartiersmanagement Moabit-Ost, dem Familienzentrum Moabit-Ost, den Stadtteilmüttern, der Musikschule Fanny-Hensel, dem Betroffenen-Ladens Lehrter Straße, moabit-online und vielen Anderen. Unsere erste Zeit nutzten wir intensiv zum Knüpfen von Kontakten.

Unsere Mitarbeitenden haben schnell eine qualitativ hervorragende Kita etabliert. Auch die Verlage Cornelsen und Herder zeigten schnell Interesse an unserer guten Arbeit – hier sind einige Artikel und Best-Practice-Beispiele für Lehrbücher entstanden.

herder_entdeckungskiste_052016.pdf

eki_0615_24_25_achtung_aufnahme.pdf

kindergarten_heute_titelmotiv_20160216.pdf

eki_0515_10_11_von_bonbonpapier_bis_strohhalm.pdf

eki_0615_32_33_ohren_unterwegs_gloeckchen_kling.pdf

2014, nach dem Geschäftsführungswechsel von Anna Schmedt zu Susanne Bierwirth, haben wir die Trägerschaft für das Kitanetzwerk Moabit-Ost übernommen. Seither haben wir mit Kitas im Kiez, mit den Schulen sowie Mitarbeitenden des Jugendamts und auch anderen Einrichtungen Vieles auf die Beine gestellt.

Zudem stellten wir 2014 fest, dass wir anscheinend mitten im Moabiter Babyboom gelandet waren: In unserem SpielRaum Perlentaucher war für kleinere Geschwister, Cousins & Cousinen nicht mehr genügend Platz. Im Jahr 2015 gab es zudem einen großen Zuzug von Menschen, die aufgrund des Krieges aus Syrien flüchten mussten. Daher haben wir nach neuen Räumen gesucht – was sich als noch viel schwieriger gestaltete als in den Jahren zuvor. Doch auch dieses Mal hatten wir Glück: dieses Mal in der Havelberger Straße. 2015 erhielten wir die Betriebserlaubnis für den SpielRaum Havelsegler mit 25 Kindern. Zwei Jahre später, 2017, eröffneten wir die dritte Kita: den SpielRaum Stephanshafen für 20 Kinder.

Im Stephankiez ergaben sich schnell neue Kooperationen, mit Kitas, Schulen, Julias Tagespflege und Valladares am Stephanplatz. Nebenbei wurden wir „Sprachkita“ und „Gute und gesunde Kita“.

Ein weiteres Projekt startete die GenerationenRaum gGmbH 2016 mit dem Projekt „Perspektiven“: In diesem Projekt gestalten wir generationsübergreifend und interkulturell mit Menschen aus Moabit die Kiezzeitung moabit°21. Seit 2016 betreiben wir zudem den FortbildungsRaum Moabit-Ost und bieten eine ganze Reihe von Fortbildungen für pädagogische Mitarbeitende in Kitas an.

2017 bekamen wir Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt: Dadurch konnten wir u.a. die einfache IKEA-Küche im SpielRaum Perlentaucher endlich mit einer extra für unsere Bedürfnisse geplanten Gastroküche ersetzen. Hinzu kamen Kreativwerkstätten, Workshops und Fachtage im Rahmen unserer Projekte.

2019 übernahmen Elke Gausepohl und Ulrike Bungert die Geschäftsführung, bis zum Ausscheiden von Susanne Bierwirth im Jahr 2022 mit ihr gemeinsam.

Mit weiteren Fördergeldern aus dem Programm Soziale Stadt konnten wir unsere Räume in der Dreysestraße für diesen Zweck ausbauen.

Das Jahr 2020 brachte neben dem Corona-Virus auch die Expansion in den Stadtteil Wedding: wir gründeten die Kita „SpielRaum Reinickenufer“. Leider gab es auch hier Hürden: Wir erhielten nicht die erhoffte Bauförderung und mussten mehrere hunderttausend Euro selbst aufbringen. Im Sommer 2021 konnte die Kita eröffnen.

Mit dem Unternehmen wuchs die Verwaltungsarbeit und das gesamte Management. Wir haben nun einen Hausmeister und eine Steuerberaterin hinzugewonnen. So können sich unsere Mitarbeitenden auf die pädagogischen Probleme unserer Zeit konzentrieren - und das tun sie auch. Unsere Kitas haben sich zu Orten entwickelt, an denen Kinder aus allen Familien nachhaltig zu Bildungsangeboten finden.

Das Jahr 2021 war im Wesentlichen von den Versuchen geprägt, die schädlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu dämpfen. Lange Krankheiten, Mitarbeitende, Familien und Kitakinder, die das „echte Kitaleben“ verlernt hatten…

Unsere Geschichte geht natürlich noch weiter – und Du schreibst sie mit.

Unsere Gesellschafterinnenversammlung Ende im November 2022 - v.l.: Ulrike Bungert, Anna Schmedt-van Riel, Elke Gausepohl

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