Laut Projektziel steht die „Festigung und Stärkung des Netzwerks für fachlichen, kiezbezogenen Austausch unter professionellen pädagogischen Fachkräften, zwischen Jung und (Dienst-)alt, für das voneinander Lernen (Best-Practice)“ im Vordergrund. Die Leitungskräfte der Kitas im Quartier sollen regelmäßig die Gelegenheit haben, sich gegenseitig kennenzulernen und die Erfahrung sammeln, andere Kitas um Rat zu fragen bzw. sich zu informieren. Wir möchten erreichen, dass den Kitas weiterhin Türen bei anderen Institutionen offenstehen und die Möglichkeit des Austauschs unter Kolleg*innen wahrgenommen wird.

Im Mittelpunkt standen bislang unsere Treffen: Diese fanden zu festgelegten Themen statt und auch im Rahmen eines Stammtisches, da sich der Wunsch nach informellem Austausch vergrößert hat. Die Probleme der Kindertagesstätten reichen von überfüllten „Wartelisten“, auf denen die gleichen Familien eingetragen sind, über Familien, die Kindertagesstätten in kurzen Abständen wechseln, ohne damit ihre Situation zu verbessern, bis hin zu Problemen der Raumnot, fehlender Informationen oder mangelnder zeitlicher Ressourcen. Im Raum steht zudem die Forderung des Senates, sich zu vernetzen, um beispielsweise Notbetreuungen anbieten zu können, ohne dass Strukturen bestehen, welche die Möglichkeit bieten, dass die Leitungen der Kindertagesstätten untereinander und die Ansprechpartner der Grundschulen sich kennenlernen und austauschen können.

Es ist uns hier in den letzten Jahren gelungen, erfolgreich Kontakte zu knüpfen. Im Rahmen der Netzwerktreffen wurden bereits Ideen für die Fortführung unserer Arbeit gesammelt. Um diese Strukturen zu festigen und weiter auszubauen, ist ein regelmäßiges Treffen im Sinne von Arbeit an gemeinsamen Zielen notwendig. Gesundheitsförderliche Aspekte für Erzieher*innen, mehr Raum für Best-Practice-Austausch, evtl. gemeinsame Raumnutzung und einiges mehr wurden bereits genannt und könnten in diesem Projekt realisiert werden. Es hat sich gezeigt, dass ein Netzwerk als Ort des Austauschs und zentraler Anlaufpunkt für Fragen und Ideen den Kiez betreffend notwendig ist. Eine professionelle Koordination, Strukturierung und Begleitung im Netzwerk ist wichtig für die TeilnehmerInnen. Bislang nehmen sieben Kitas engagiert und rege an den Veranstaltungen des Kita-Netzwerkes teil. Hinzu kommen die lokalen Grundschulen Kurt-Tucholsky und die Moabiter Grundschule, das Familienzentrum und der Bildungsverbund. Es gibt allerdings noch weitere Kitas und Akteure, die sinnvollerweise eingebunden werden sollten.

Die beiden Kitanetzwerke in Moabit-Ost und -West haben sich bereits mehrfach getroffen und streben 2020 eine engere Zusammenarbeit an. Die in den vergangenen drei Jahren erfolgreich durchgeführten Fachtage sollen beibehalten werden. Auch die in Moabit-West seit Jahren etablierte Kita-Veranstaltung Kids Olympic sollte in Moabit-Ost durchgeführt werden. Wir verstehen uns hierbei als Koodinator*innen in Zusammenarbeit mit dem QM Moabit-Ost zur Erschließung weiterer Ressourcen über den Aktionsfonds.