Religion ist Privatsache. Jede:r darf glauben, an wen oder was er möchte. Austausch darüber ist total okay, Missionierung innerhalb unserer Räumlichkeiten oder an Mitarbeitende/Eltern während der Arbeitszeit allerdings nicht.

In Bezug auf religiöse oder sonstige glaubenstechnische Hintergründe geben wir uns Mühe, verschiedene Traditionen zu achten. Dies geht allerdings nur, insofern es unter praktischen Gesichtspunkten für alle Beteiligten gut tragbar ist.

Beispielsweise verzichten wir auf Elternabende im Ramadan und nehmen gerne andere Bräuche als Themen auf. Wer fünf mal täglich beten will oder morgens meditiert, kann dies tun, wenn der Personalschlüssel es zulässt, und mit anderen Mitarbeitenden zufriedenstellende Kompromisse geschlossen werden. (Du rauchst, ich bete).

Gebete mit Kindern in der Kita, Komplettverschleierung von Mitarbeitenden, pädagogisch unsinnvolle oder gar gefährliche Rituale, schwer umsetzbare Essensgebote, Verweigerung wichtiger Sicherheitsmaßnahmen, Fastenperioden für das Gesamtunternehmen oder Bade-/Schminkverbote hingegen können und wollen wir nicht gewährleisten. Es ist auch nicht erlaubt, den eigenen Glauben in Diskussionen als Fakt darzustellen („Der Mond war im Widder, deswegen….“ „Wer XY macht, kommt in die Hölle“). Es handelt sich um einen Glauben. Gleiches gilt für jegliche Erwartungshaltung, die sich aufgrund von Annahmen über Geschlechter, ethnische Herkünfte oder sonstige Merkmale ergeben. Eine solche Einschränkung widerspricht unserer Haltung zu Diversität.

Wir feiern Weihnachten und Ostern, zuweilen auch das Zuckerfest als Feste unserer kulturellen Umgebung. Zu diesen Feiern ist jede:r eingeladen, teilzuhaben. Wir verzichten auf eine übertrieben religiöse Färbung.

Weitere Feste können, in gleicher Weise, ebenfalls gefeiert werden. Um dies ermöglichen zu können, ist die Mitwirkung der Familien oder Mitarbeitenden als Experten erbeten.